Seit dem Winter 2006/2007 grassiert das unheimliche Phänomen, das von Forschern als CCD (Colony Collapse Disorder) bezeichnet wird: der Kollaps vieler Bienenvölker. Ähnliche Völkerverluste werden in praktisch allen Regionen der nördlichen Erdhalbkugel beobachtet, doch nirgendwo sind sie so verheerend wie in den USA. Die Großzahl der Imker berichtet, dass die betroffenen Stöcke öde wie Geisterstädte seien.

Die Bienen haben sich, ohne eine Spur zu hinterlassen, davongemacht. Es scheint der Fall zu sein, als ob sie vor etwas geflüchtet sind. Dieses enorme Problem droht praktisch alle Imker zu ruinieren. Und sollte es weiter so fortschreiten, so befürchten die Imkerverbände, könnte diese Tatsache sogar zu einer globalen Krise führen: Denn für die Volkswirtschaft sei kein einziges Insekt bedeutsamer als die Honigbiene.
Ohne Bienen keine Landwirtschaft!
Jeden dritten Bissen Nahrung, den ein Nord-Amerikaner zu sich nimmt, verdankt er dem Arbeitseifer der Apis Mellifera. Äpfel, Birnen, Gurken, Kirschen, Kürbisse, aber auch Viehfutter wie Sojabohnen und Weißklee: Nichts davon wäre ohne Bienen so reichlich vorhanden. Die Blütenpflanzen locken seit Menschengedenken mit ihrem nahrhaften Nektar, der von den Bienen gesammelt wird und in ihren Stöcken zu Honig verarbeitet wird.

Imker, die in der Nähe von Ballungsgebieten ihre Stöcke betreuen, sind ratlos und stehen fassungslos vor Ihren Bienenkästen. Der Grund dafür ist, dass sie mit ansehen müssen, wie Ihre „berauschten“ Bienen die eigenen Stöcke nicht mehr finden und sich irgendwann nach Sonnenuntergang in der Dunkelheit verfliegen.

Fehlt nun dem Bienenvolk die erfahrenen Altbienen, sinkt die Immunstärke des Volkes in kürzester Zeit: Die Parasiten, die sich zum Teil in den Stöcken aufhalten, sorgen dann dank Ihrer Überzahl im Handumdrehen für die rasche Verbreitung diverses Krankheitskeime. Die völlig geplagten und gestressten Jungbienen verlassen panikartig die Stöcke. Und, ohne den Schutz Ihres Staatensystems, sterben sie dann in kurzer Zeit.
Zweifellos setzen den Bienen gentechnisch veränderte Pflanzen, giftige Spritzmittel und der Varroa-Befall zu. Es scheint jedoch der Fall zu sein, dass diese Ursache nicht alleine für das „mysteriöse“ Bienensterben verantwortlich ist.

Gemäß den Aussagen von Prof. Dr. Ferdinand Ruzicka, Autor diverser Beiträge in Imker-Fachzeitschriften, wurde durch umfangreiche Erfahrungen und Umfragen unter Imkern festgestellt, dass der Grund des Exodus der Bienen dem Elektrosmog von Hochspannungsleitungen & Mobilfunk-Masten zuzuschreiben sei. In praktisch allen Fällen manifestierten sich die Probleme, nachdem in unmittelbarer Umgebung der Bienenstöcke Sendeanlagen errichtet wurden.

Jetzt ist es so, dass Bienen -wie Zugvögel auch- die natürlichen elektrischen und elektromagnetischen Felder der Erde benutzen, um sich orientieren zu können. In wissenschaftlichen Versuch zeigt sich ganz klar, dass mit Mikrowellen bestrahlte Bienenvölker weniger Brut, weniger Tracht und weniger Waben aufweisen. Bedeutend dramatischer jedoch ist: Immer weniger Arbeiterbienen finden den Weg in den Stock zurück. Sie verlieren die Orientierung und verirren sich. Honig-Bienen orientieren sich am Erdmagnetfeld mit Magnetrezeptoren, die in ihren Flügeln integriert sind.
Ab Juli beginnen dann die meisten Bienenvölker an zu verhungern, da praktisch nichts mehr blüht. Gründüngung wie z.B. Senf blüht jedoch sogar bis in den Dezember hinein, und die Bienen sind dann darauf angewiesen, den durch vergiftete Böden verpesteten Senfpollen anzuschaffen. Und dies während der Phase, in der die Bienen eigentlich ruhen müssten. Das massive Bienenvolksterben existiert seit ungefähr 2001 /2002.
Albert Einstein warnte bereits vor vielen Jahren:
"Wenn die Biene von der Erde verschwindet, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben; keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr." Dies mag vielleicht übertrieben sein? Ich persönlich bevorzuge jedoch eindeutig, es nicht darauf ankommen zu lassen !
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