agrimonia eupatoria

Schon die alten Griechen, Römer und Ägypter rühmten den Odermenning als Wunderkraut und in alten Kräuterbüchern wird er für fast alle Krankheiten angeraten. Heute findet er Verwendung für alle Gebresten von Magen, Leber, Milz, Lunge, Herz und gegen Würmer. Die übliche Anwendungsform ist der Tee, der aus den Blättern und Blüten oder aus der Wurzel bereitet wird. Er lindert Entzündungen und ist vor allem bei Gallenbeschwerden effektiv.

allium cepa

Die Zwiebeln haben eine starke, ziehende Kraft. Auf kranke Körperteile aufgelegt, ziehen sie den Krankheitsstoff oft so energisch heraus, dass sie ganz schwarz und sehr übel riechend werden. Dabei werden die Zwiebeln in dünne Scheiben geschnitten und heiss gemacht, aber nicht gebraten oder gedünstet. In einem Säcklein aus porösem Stoff werden die Scheiben auf die blosse Haut gelegt. Bei Nierenentzündung und Zuckerkrankheit darf man keine Zwiebeln auflegen!

allium sativum

Schon die Griechen, Römer und Ägypter wussten, dass häufiger Gebrauch von Knoblauch vor ansteckenden Krankheiten schützt, alle Arten von Katarrhen stark vermindert, die Lungen stärkt und Herz, Magen und Gedärme reinigt, Gicht und Rheumatismus bekämpft und oft sogar die Tuberkulose heilt. Auflagen von rohem, zerquetschen Knoblauch ziehen das Gift aus Wunden, die durch Schlangen- oder Hundebiss entstanden sind.

allium ursinum

Der Bärlauch gehört zu den stärksten und wirkungsvollsten Heilpflanzen in der göttlichen Naturapotheke; schon die alten Römer gebrauchten ihn fleissig. Wohl kein Kraut der Erde ist so wirksam zur Reinigung von Magen, Gedärmen und Blut wie der Bärlauch. Ewig kränkelnde Leute sollten den Bärlauch verehren wie Gold. Auch die Metzger könnten sich einen Namen machen, wenn sie ihren Wurstwaren Bärlauch beimischen würden. Es hat keinen Zweck, den Bärlauch zu dörren, da er so die Heilkraft verliert.

althaea rosea

Die Stockmalve ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Husten, Katarrh und Verschleimung. Die Blüten, die in halbgeöffneten Zustande zu pflücken und am Schatten zu trocknen sind, werden als Teekraut verwendet. Äußerlich wird diese Pflanze für Umschläge bei Verletzungen verwendet. In der Volksmedizin gilt ungesüßter Stockmalventee als Heilmittel bei Durchfällen, Magenbeschwerden und Nierenleiden. Die Wurzeln gibt man den zahnenden Kindern zum Kauen im Mund, was das Zahnen sehr erleichtert.

apium graveolens

Von Alters her gilt der Sellerie als eines der besten harntreibenden Mittel; er ist daher besonders wirksam bei Gicht und Rheumatismus. Personen, die an diesen Krankheiten leiden sollten daher eine zweimonatige Selleriekur durchführen und jeden Tag zwei gekochte Sellerieknollen essen. Dieses Mittel kann aber nur helfen, wenn das Herz gesund ist. Ist dies nicht der Fall, so muss zuerst das Herz durch geeignete Mittel gestärkt werden. Hilft auch bei Blasen- und Nierensteinen. Drei bis vier Stangen Sellerie können täglich zur Senkung des Bluthochdrucks eingenommen werden.

archangelica officinales

Die Legende berichtet, dass einem Einsiedler, der im Wald lebte, der Erzengel Raphael erschienen sei, um ihn über die Heilkraft dieser Pflanze zu berichten. Das feinste an ihr sind die Blüten. Die Pflanze ist seit Alters her bekannt als Blutreinigungs- und Herzstärkungsmittel, gegen Verschleimung und zur Vorbeugung bei ansteckenden Krankheiten. Findet Anwendung als Engelwurz-Pulver, -Tee, -Likör und Engelwurz-Honig. Engelwurz mildert die Säure von Rhabarber und verstärkt das Aroma von Marmeladen.

arnica montana

Die Arnika ist eines unserer vornehmsten Heilkräuter. Zur Heilanwendung benützt man nur die Blüten der Arnika und bereitet daraus eine Tinktur. Diese hilft bei Wundeiterung, Quetschungen, Verstauchungen. Bei offenen Wunden ist die Tinktur mit fünfmal soviel Wasser zu verdünnen. Die Blüten pflückt man im Sommer, am besten im Juli; sie sind schnell und sorgfältig zu trocknen. Arnika regt die Durchblutung an und wirkt antibakteriell und schmerzlindernd. Arnika trägt zu einer raschen Abschwellung nach Operationen bei und beschleunigt die Wundheilung.

artemisia absinthium

Die Heilkräfte des Wermuts waren schon im frühen Altertum bekannt. Wermut hilft ausserordentlich gut bei allen Magenleiden, muss jedoch mit grosser Sorgfalt angewendet werden. Wermut als Wein, Tinktur und Pulver angewendet wirkt bei Magenschwäche, schlechter Verdauung, bösem Mundgeruch, versäuertem Magen, bei Gallensteinen, Gelbsucht, Niederleiden und Wassersucht. Als Absud gut bei Hautkrankheiten sowie Insektenstichen und Vergiftungen.

asparagus officinalis

Die Spargel ist vor allem wassertreibend, bringt Nieren und Galle in Ordnung, löst Nieren-, Gallen- und Blasensteine auf und stärkt den Magen. Eine Spargelkur ist deshalb Rheumatikern, Gichtikern und solchen zu empfehlen, die an Gelbsucht und Hämorrhoiden leiden. Eine Messerspitze, zu Pulver getrockneter Spargel -mit einer Prise Zucker versüsst- hilft gegen Koliken, Magenschwäche und Nierenverhärtung. Die Wurzel hilft bei Verrenkungen (in Essig gesotten und aufgelegt).


>• nächste Rubrik: Herba - II

>• zurück zum Inhaltsverzeichnis der Rubrik Medizinalpflanzen