berberis vulgaris

Die Beeren der Berberitze sind besonders berühmt als Heilmittel gegen hitzige Krankheiten, wie Lungenentzündung, Brustfellentzündung und Fieber aller Art, auch gegen Husten und Lungenkatarrh. Der Saft der Beeren ist auch heilsam bei Krampfadern, Hämorrhoiden, Ausschlägen und Leberleiden. Die reifen Beeren können zudem auch zu Konfitüre verarbeitet werden. Ferner sollen die Inhaltsstoffe dieser Beere Schwangerschaftserbrechen und Appetitlosigkeit lindern.

beta rubra

Die Randen, deren dicke, fleischige Wurzeln einen roten Saft enthalten, sind allen Hausfrauen wohl bekannt. Sie sind nicht nur nahrhaft, sonder auch heilkräftig. Blutarme, skrofulöse und sonst schwächliche Kinder sollten dreimal täglich ein Glas ausgepressten Randensaft trinken. Randen gelten seit jeher als wirkungsvolles Heilmittel bei Grippe, Stoffwechselstörungen und Schwächezuständen. Sie wirken appetitanregend und fördern die Gallensekretion.

betonica vulgaris

Im Altertum hatte die Betonika einen so grossen Ruf als Heilpflanze, dass Musa, der Leibarzt des römischen Kaisers Augustus, über sie ein ganzen Buch schreiben konnte. Sie wird in der Naturheilkunde vor allem als Teepflanze verwendet: Brustleiden, Blutspeien, Schwindel, Nervenleiden, Leben- und Milzleiden, Gelbsucht, Gallensteinen, Gicht und Würmer. Der Tee muss jedoch gut gezuckert werden und nicht tassenweise trinken. Betonika sorgt für einen gesunden Schlaf und wirkt gegen Angstträume.

betula alba

Die Naturheilkunde verwendet primär die jungen Blätter, die Knospen und den Saft der Birke. Der Tee ist sehr urintreibend, daher nützlich bei Leiden der Nieren und der Blase und bei beginnender Gicht. Birkenknospentinktur ist ein reinigendes und die Genesung förderndes Wundheilmittel, besonders ratsam um die Heilung schwerer Verwundungen zu fördern.

cardo benedictus

Die Heildistel ist berühmt als Mittel gegen krebsartige Geschwüre und Wunden. Die Anwendung ist sehr einfach: die Geschwüre oder Wunden werden täglich 3 bis 5 mal mit Heildisteltee gewaschen, nachher wird das Pulver von gedörrten Heildistelblättern darauf gestreut. Wird die Pflanze in Wein gesotten, hilft sie bei Gliedersucht, geschwollenen Gliedern und skrofulösen Schwellungen. Zudem innerlich bei Leber- und Gallenleiden, bei Herzfunktionsstörungen und Fieber.

cichorium intybus

Die Wurzeln der Wegwarte liefern das Rohprodukt für den Zichorienkaffee. Zusammen mit den Blättern kann diese Pflanze als Salat oder Mus zubereitet werden. Sie ist heilkräftig in allen ihren Teilen, reinigt Magen, Leber und Nieren, treibt den Urin, ist sehr gut bei Fieber, vertreibt überflüssige Galle, heilt die Gelbsucht und stillt das Blutspeien. Hilfreich auch bei Appetitlosigkeit. Tee aus ca. drei Gramm Blätter und Blüten pro Tasse hilft bei Gallensteinen. Wirksamer, wenn die Pflanze in Essig oder Wein gesotten wird.

citrus limonum

Zitronensaft wirkt gut bei Halsleiden, Diphtherie, Heiserkeit, Nasen- und Zahngeschwüren. Nasenspülungen mit Zitronensaft heilen den Schnupfen, ja oft sogar die unangenehmen Nasenpolypen. Hühneraugen werden in zwei Tagen entfernt, wenn man ein Stück frische Zitronenschale darauf bindet; das Hühnerauge kann dann leicht herausgehoben werden. Ebenso verschwinden Warzen bei öfterem Betupfen mit Zitronensaft. Gut für die Kopfhaut bei Schuppen.

corylus avellana

Haselnüsse, zerstossen und in Rohmilch gekocht, geben ein ausgezeichnetes Mittel gegen hartnäckigen Husten. Aus den Blüten der Haselnuss, den bekannten Kätzchen, lässt sich ein wirksam schweisstreibender und die Fieber bekämpfender Tee zubereiten. Das fettreiche Öl wird im Zuckerbäckergewerbe viel verwendet. Die enthaltenen Ölsäuren stellen mit ihrem Schutz der Zellmembran einen wichtigen Schutz gegen Gefäßkrankheiten dar. Zudem wirkt der hohe Anteil an Vitamin E der Alterung des Zellgewebes entgegen.

crataegus oxyacantha

Tee von Rinde und Blättern ist wirksam gegen das Abweichen bei Kindern und gegen die Darmschwäche. Die Früchte des Weissdorn, die Mehlbeeren, sind eines der besten Herzmittel und sind also angezeigt bei allen Herzkrankheiten wie: Blutwallungen, Herzerweiterung, Herzmuskelentzündung, Kreislaufstörungen, Herzklappenstörungen und Schlaflosigkeit. Sehr heilsam ist zudem die Mehlbeeren-Konfitüre.

cucurbita pepo

Träger des Vitamin B. Das Fruchtfleisch des Kürbis gibt, fein zerstossen, eine ganz vorzügliche Heil- und Wundsalbe für brennende Füsse, entzündete Geschwüre, Krampfadern und Greisenbrand. Die Frucht behält ihre Heilkraft jedoch nur, wenn sie nicht gekocht wird. Salat aus Kürbis-Fruchtfleisch ist ein gutes Blutreinigungsmittel, das sogar bei Nierenentzündung und Zuckerkrankheit hilft. Geschälte und eingeweichte Samen ergeben ein vorzügliches Wurmmittel. Bei gutartigen Prostatavergrößerungen ist die heilsame Wirkung der Kürbiskerne wissenschaftlich belegt.


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