matricaria chamomilla

Die Kamille darf man als den ersten Nothelfer in der häuslichen Gesundheitspflege nennen; in allen möglichen Anwendungen, äusserlich und innerlich, in Waschung, Bad, Umschlag, in Dampf- und Teeform hat sich die Kamille seit Jahrhunderten als schmerzlinderndes und krampfstillendes Hausmittel bewährt. Kamillen sind der erste Notbehelf der Frauen in ihren mannigfachen Beschwerden und Schmerzen. Haarspülungen mit Kamillentee bleichen blondes Haar und verleihen ihm Glanz.

melissa officinalis

Die alten Griechen schätzten die Melisse sehr hoch und gaben ihr den schönen Namen, der Biene bedeutet. Seit Jahrhunderten ein gutes Mittel zur Nerven-, Herz- und Magenstärkung. Der Tee ist der Trost der Frauen: er macht leicht ums Herz, nimmt die Herzbeklemmung, Schwindelgefühle, Schwermut und Migräne und ist zudem sehr gut bei Magenproblemen. Waschungen mit diesem Tee entfernen allerhand Hautunreinheiten. Empfehlenswert bei Menstruationsbeschwerden und Periodenkrämpfe, Ohren- und Zahnschmerzen.

menyanthes trifoliata

Bitterklee ist berühmt wegen seiner Heilwirkungen bei Gelbsucht, schwachem Magen, schlechter Esslust, Magenentzündung und trockenen Magenhusten. Tee von Blättern und Blüten ist gut für alle diese heissen, Fieber hervorrufenden Krankheiten, daher auch der volkstümliche Name der Pflanze: Fieberklee. Des Weiteren findet diese Pflanze Anwendung bei Bleichsucht, Blutarmut, zur Blutreinigung, bei Ekzemen und Gallensteinen. Zudem ist sie entzündungshemmend und fiebersenkend und schweisstreibend.

nasturtium officinale

Die frischen Blätter werden hochgeschätzt als Salat und reinigen Magen, Gedärme und Lungen, heilen Ausschläge und lindern Unterleibsstockungen. Eine Kur mit Brunnenkressesalat vertreibt die Würmer und hilft bei Nieren-, Leber-, Milz- und Steinleiden. In Wein gekocht hilft die Brunnenkresse bei Lungenleiden und Wassersucht. Frische zerstossene Blätter tilgen die Flecken in der Haut, wenn man damit Auflagen macht. Sie kann sie Frühjahrsmüdigkeit lindern und Vitaminmangel beheben.

origanum

Wärmt den Körper, reinigt Magen und Lungen und verstärken die Blutzirkulation (nicht geeignet für Personen mit hohem Blutdruck). Absud von Origano als Badeessenz für Kraftbäder. Zur Hälfte mit Brennesseln gemischt, ergibt sich eine Teemischung für Probleme mit dem Unterleib (z.B. verstockte Periode). Auch als Gurgelwasser bei Zahnschmerzen. In der Bretagne wurden bei rheumatischen Schmerzen warme Blätter aufgelegt. Äusserlich kann man ihn gegen Wunden einsetzen: besitzt bakterienabtötende Eigenschaften.

oxalis acetosella

Die Blätter des Sauerklees sind durststillend und erfrischend, ein sehr angenehmer Salat für Hasen und Kinder :-) aber auch für grössere «Hasen», besonders mit Magen- und Sodbrennen, ist Sauerklee heilsam. Man nehme zwei Drittel gewöhnlichen Salat und einen Drittel Sauerklee, esse davon täglich und Sodbrennen wird bald aufhören. Als Tee bei Hals-, Mund- und Zahnfleischproblemen. Die nordamerikanischen Indianer gaben die Sauerklee-Wurzeln ihren Ponys zu essen, damit sie schneller liefen. Das hilft auch beim Trekking !

petroselinum sativum

Petersilie birgt Heilkräfte, die Leber, Nieren und Blase reinigen und den Urinabgang fördern. Tee von Petersilie leistet herrliche Dienste bei Wassersucht, Steinleiden, Blasen- und Leberleiden und Gelbsucht. Gegen Herz-, Milz- und Seitenstechen koche man Petersilie mit Wein und etwas Essig und viel Honig und trinke von dieser Abkochung kurmässig während längerer Zeit. Petersilienöl ist ein gutes Mittel bei schmerzhaftem Urinieren und bei Prostataentzündung. Petersilie wächst auch auf dem Balkon ;-)

phaseolus vulgaris

Bohnen, mit Milch zu einem Brei weich gekocht und lauwarm aufgelegt, heilen geschwollene Glieder und geschwollene Brüste. Dürre Bohnenhülsen, zu Mehl gemahlen, heilen die bösen Bartflechten. Der Tee von grünen oder dürren Bohnenhülsen ist wirksam bei Zuckerkrankheit, Herz- und Nierenleiden und sogar bei Wassersucht. Dabei ist der Tee in kleinen Portionen und schluckweise zu trinken. Die ältesten Samenfunde von Bohnenpflanzen stammen aus peruanischen Gräbern.

pirus malus

Gesunde und ungespritzte Äpfel sind eines der besten Gesundheitsmittel ! Besonders der Apfelgenuss vor dem Schlafengehen ist ein bewährtes Mittel zur Förderung der Gesundheit. Sein Genuss wirkt vorteilhaft aus das Gehirn, regt die Leber an, desinfiziert die Mundhöhle, bindet die überschüssigen Säuren des Magens, fördert die Tätigkeit der Nieren und Gedärme, schützt vor Verdauungsbeschwerden, Halskrankheiten und vor Fettleibigkeit. Äpfel von Vorteil nicht kalt essen. Apfeltee ist Gold wert für das Gehirn!

populus

Wer dem Rheumatismus und dem Ischias unterworfen ist, soll ein Stück Rinde vom Baum schneiden und sie sieden, bis sie etwas weich geworden ist. Dann lege er sie auf die leidende Körperstelle und sie wird die Giftstoffe ausziehen. Auch eine Abkochung der Pappelblätter, als Kompresse aufgelegt, tut in diesen Fällen gute Dienste. Eine Salbe aus ihren Knospen gehört zu den ältesten überlieferten Salbenrezepten. Sie wird heute noch zubereitet und für Haut- und Gelenkprobleme hilfreich eingesetzt.


>• nächste Rubrik: Herba - V

>• zurück zum Inhaltsverzeichnis der Rubrik Medizinalpflanzen