solidago virga aurea

Zerquetscht und äusserlich aufgelegt, heilt diese wunderbar leuchtende Pflanze rasch Schnitt-, Stich- und Bisswunden. Zusammen mit Schweineschmalz gesotten, lässt sich aus der Goldrute eine gute Wundsalbe zubereiten. Auch als Gurgelwasser bei Diphtherie, Krupp, Halsleiden, Kehlkopfentzündung, Mundfäule und bei losen Zähnen. Als Tee bei Blasen-, Nieren- und Leberleiden, Gelbsucht, Zuckerkrankheit, Durchfall. Wirkungsvoll auch bei Gicht und um Insektenstiche zu lindern.

taraxacum officinale

Der bitter schmeckende, milchweisse Saft des Löwenzahns macht klare Augen und vertreibt Flecken in den Augen. Dazu träufelt man den Saft direkt in die Augen. Die Wurzeln und die Blätter besitzen eine sehr hohe Nährkraft und wirken in höchstem Grade blutreinigend. Mit einer Löwenzahnkur kann man sich von Gallen- und Nierensteinen befreien. Der Tee von der Wurzel ist exzellent bei Akne und anderen Hautkrankheiten.

thymus vulgaris

Thymian ist ein ausgezeichnetes Teekraut für Magenverschleimung, Magenbrennen und für alle Beschwerden der Leber und Gedärme. Er reinigt zudem auch die Lungen von Schleim. Äusserst hilfreich, wenn schlecht verdauliche oder verdorbene Speisen genossen wurden. Thymian wird bei der Teezubereitung nur überbrüht, nicht gesotten. Der Dampf von Thymian stärkt die Nerven von Ohren, Nase und Gehirn und bewahrt vor Schlaganfall und Ohnmachten.

tilia

Lindenblüten-Tee fördert den Schweiss- und Urinabgang und führt damit ungemein viel schädliche Stoffe aus dem Körper hinaus. Durch das Reinigen der Luftwege und das Öffnen der Hautporen beruhigt er die Nerven und bringt guten Schlaf. Mit Zusatz von Hagebutten, Honig, Zimt, Zucker und ein wenig bitteren Mandeln ergeben Lindenblüten einen feinen Familientee.

triticum repens

Diese absolut unscheinbare Pflanze, über die man gewöhnlicherweise einfach so hinweggeht, gehört in alle Arzneimittel für Blase, Kolik, Wassersucht, Nierensteine, Harnverhaltung und Wasserbeschwerden. Dazu benützt man das grüne Gras der Quecke für Tee, besonders aber die weisse Wurzel, die man vorher gründlich wäscht und an der Sonne dörrt, bis sie brüchig wird. Ebenfalls heilsam ist sie bei Brust- und Lungenverschleimung, bei Katarrhen, Gicht und Rheumatismus. Fragen Sie doch Ihren Hund oder Ihre Katze ;-)

urtica dioica

Die Brennessel ist wohl das einzige Kraut, dass allen Leuten bekannt ist; denn ihr «Händedruck» ist unvergesslich. Sie ist eine kräftige Speise, reinigt den Magen und die Gedärme, heilt bei längerem Gebrauch Magen- und Darmgeschwüre, bricht den Stein in Nieren, Blase und Galle, reinigt die Brust vor Schleim, behebt das Keuchen und Asthma, stärkt die Nerven und reinigt das Blut. Tapfere Leute peitschen bei eintretendem Rheumatismus die schmerzenden Stellen.

vaccinium myrtillus

Die Heidelbeere hat in Blättern und Früchten berühmte gesundheitliche Wirkstoffe, vor allem den Phosphor, diesen für die Frische des Gehirns so wichtigen Kraftstoff. Die frischen und reifen Beeren reinigen innerlich den Körper und helfen, abzuführen. Die gedörrten Beeren hingegen stillen das Abweichen. Bei Husten, Mundfäule und schwäche der Harnblase trinke man jeden Abend eine Tasse Tee der Blätter, gemischt mit Süssholz.

valeriana officinalis

Der Baldrian besitzt grosse Heilkraft bei allen nervösen Leiden, wie Schlaflosigkeit, Migräne, Hysterie und Ohnmachtsanfällen und schwachen Augen. Zur Heilanwendung verwendet man die Wurzel, die am besten im Frühling oder im September ausgegraben wird. Tavernaemontanus gibt den Rat, jeden Morgen 1 Gramm Baldrianpulver mit etwas Wein einzunehmen, das erhalte die Augen hellsichtig bis ins hohe Alter. Außerdem hat er psychisch einen leicht anregenden Effekt. Gut auch bei Konzentrationsschwäche.

verbascum thapsiforme

Die Blätter der Königskerze werden nur äusserlich angewendet; man siedet sie in Milch und legt sie wie ein Pflaster auf leidende Stellen bei Ausschlägen, Geschwüren und Hämorrhoiden. Die angenehm riechenden Blüten finden Verwendung als Tee bei allen Brust- und Lungenleiden, auch gegen Gelbsucht und mühsames Wasserlösen. Die Königskerze wächst majestetisch und kerzengrade und wird gut und gerne bis zu 2 Meter hoch. Sie blüht auf einem Großteil ihrer Höhe mit leuchtendgelben runden Blüten.

viscum album

Die Naturheilkunde schätzt an der Mistel ihre reinigenden und blutstillenden Eigenschaften. Misteltee, gemischt mit dreimal soviel Salbei ist äusserst effektiv im Falle von Epilepsie, Veitstanz, Hysterie und Keuchhusten sowie gegen Unterleibsblutungen. Bei diesen Beschwerden trinke der Patient in kleinen Dosen täglich 1-2 Tassen.

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